Sinnvoll und dosiert angewendet verbessert sie Kraft, Ausdauer und
Koordination. Sie weckt Freude, stärkt das Selbstwertgefühl und verringert Stressbelastungen. Bewegung stärkt das
Immunsystem, regt Verdauung und Stoffwechsel an und kräftigt das Herz- Kreislaufsystem.
Therapeutische
Bewegungsübungen, Massagen und Physiotherapie sind bei Bedarf eine effektive Ergänzung.
Allgemeines über Bewegung
Über die Notwendigkeit ausreichender Bewegung braucht man heute kaum mehr ein Wort zu
verlieren. In den letzten Jahrzehnten kam es, bedingt durch die Technisierung unseres Lebens, zu einem stetigen # der
körperlichen Bewegung. Untersuchungen zufolge nahm beispielsweise der Energieverbrauch von 1965 bis 1977 um ca. 200
kcal täglich ab – bei gleichem Essen würde das eine jährliche Gewichtszunahme um 10 Kilogramm bedeuten!
Die Vorteile der
Bewegung sind gigantisch
Sport
stärkt die Leistungsfähigkeit der Muskeln, trainiert Herz und Kreislauf, schützt die Knochen und Gelenke, verbessert
die Sauerstoffversorgung – vor allem des Gehirns, hält die Energiebilanz im Gleichgewicht und sorgt für einen höheren
Grundumsatz, sorgt über die Endorphinausschüttung für gute Stimmung, fördert die Verdauung – es gibt kein besseres
„Rezept“ für die Gesundheit als regelmäßig betriebener Sport – und zwar im Ausdauer- und Kraftbereich. Außerdem
verbessert Bewegung die Koordinationsfähigkeit, lässt uns geschickt und beweglich bleiben und bewahrt uns daher im
Alter vor Stürzen. Bewegung schützt sogar vor einigen Krebserkrankungen und verlangsamt nachweislich den
Alterungsprozess. Bewegung senkt außerdem das Risiko für Typ II Diabetes und beeinflusst das Stoffwechselgeschehen
günstig, auch die Blutfettwerte bessern sich durch Bewegung.
Dass Bewegung die Figur in Form hält, wissen
wir genau – ohne Bewegung ist Gewichtsreduktion nicht möglich. Fragen Sie in Ihrer Schlank-mit-Kneipp-Gruppe nach der
optimalen Kombination von energiereduzierter Ernährung und Bewegung! Bei Bewegung wird das Fett aus den Fettdepots
mobilisiert, über die Blutbahn zu den Muskeln transportiert und dort „verbrannt“. Je regelmäßiger trainiert wird, desto
besser funktioniert dieser Mechanismus, da die Fettverbrennungsmotoren in unseren Zellen, die Mitochondrien, und die
Enzyme, die zur Mobilisierung des Körperfetts notwendig sind, zunehmen.
Sport in frischer Luft verbessert
auch die Abwehrkraft und macht uns stark – im wahrsten Sinn des Wortes.
Gesunde Bewegung orientiert sich an folgenden Forderungen:
1. Training des
Bewegungs- und Stützapparates,
2. Aktivierung von Herz, Kreislauf und Atmung,
3. Forderung des vegetativen
Nervensystems und der hormonbildenden Drüsen,
4. sekundäre Wirkung auf innere Organe,
5. Verbesserung der
inneren Balance.
Ausdauertraining mit Bewegungsformen, die das Zusammenspiel der einzelnen Muskelgruppen
und damit die Gesamtleistung fördern, hat Vorrang.
Dosiertes
Krafttraining dient der Stärkung einzelner Muskelgruppen. Kräftigung kann auch durch Intensivierung und Beschleunigung
der dynamischen Arbeit erreicht werden. Muskelzuwachs wird vorwiegend durch Krafttraining erreicht.
Die wichtigsten Bewegungs-Tipps auf einen
Blick
Erhöhen Sie als ersten
Schritt die Bewegungsaktivität im Alltag: Treppen steigen statt Lift fahren, das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen.
Nehmen Sie zu Beginn, wenn möglich eine sportmedizinische Untersuchung in Anspruch, vor allem, wenn Sie
„mittelalt“ sind und schon lange keinen Sport betrieben haben.
Beginnen Sie Ihr Training unter
professioneller Anleitung – das schützt vor Überbeanspruchungen, schlechten Bewegungsabläufen und Verletzungen.
Wenn Sie mit dem Training beginnen, starten Sie mit geringer Intensität.
Bei wiederholten
moderaten Trainingseinheiten bilden Sie jene Enzyme und Hormone, die Sie später brauchen, um möglichst effektiv Sport
zu betreiben.
Trinken Sie während der Belastung alle 20 Minuten: Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte. –
bei Flüssigkeitsverlust fühlt man sich schlecht!
Vergessen sie nicht: Vor dem Sport Aufwärmen, nach dem
Sport „Cool down“ und Dehnen.
Suchen Sie Trainingspartner, am besten im Kneipp-Aktiv-Club, aber machen Sie
Ihr Training nicht von anderen Menschen abhängig.
Planen Sie Ihre Trainingszeiten genauso am Kalender ein,
wie die übrigen Termine – Bewegung ist der Wichtigste!
Nicht täglich trainieren – drei- bis viermal
wöchentlich ist richtig, dem Körper Regenerationszeiten gönnen.
Wählen Sie bewusst verschiedene Sportarten,
damit möglichst unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht werden.
Wechseln Sie zwischen Ausdauertraining
(Joggen, Radfahren, Walking) und Krafttraining (z.B. unter Anleitung in einem Fitnessstudio) und Gymnastik zum
Koordinationstraining
Auch bei Bewegung gilt: Überanstrengung schadet – also auch rechtzeitig aufhören
können!